Ein Endspiel und dann noch fünf Endspiele: Vier Teams punktgleich vorne

So spannend wie in dieser Saison war es schon lange nicht mehr in einer mittelfränkischen Handball-Bezirksoberliga. Das Meisterschaftsrennen dürfte bei dieser Konstellation bis zum letzten Spieltag (am 14. April) interessant bleiben. Bis dahin heißt es: gewinnen um jeden Preis. Seit dem vergangenen Wochenende und der Niederlage der HSG Lauf/Heroldsberg II beim MTV Stadeln (23:28) stehen vier Mannschaften punktgleich mit je 21:7 Zählern an der Tabellenspitze.

Der Vierte in diesem Quartett ist momentan der SC 04 Schwabach; zwar mit dem schlechtesten Torverhältnis, aber das sollte verschmerzbar sein. Vor wenigen Wochen — nach der klaren 21:28-Niederlage beim Post- SV Nürnberg — hatte es nämlich nicht so rosig ausgesehen. Doch dann folgten drei Siege am Stück (zuletzt das 28:22 bei der HG Ansbach), die Konkurrenz patzte — und schon dürfen sich die Handball-Fans in der Region auf eine Ausgangssituation zum Zungeschnalzen freuen.

Und die Schwabacher Handballer können bereits am kommenden Samstag einen der Konkurrenten hinter sich bringen. Zu gewohnter Stunde — um 16.30 Uhr — empfängt der SC 04 den neuen Tabellenführer MTV Stadeln in der Goldschlägerhalle. Spannung pur! Es ist das vermeintliche letzte Schlüsselspiel der Schwabacher vor dem Saisonende, denn das Restprogramm sieht mit Roßtal II, HG Zirndorf, SG Kernfranken, TSV Wendelstein und Tuspo Nürnberg von der Papierform leichtere Aufgaben vor.

Doch was besagt in einer entscheidenden Phase der Saison schon die Papierform. Das ist ein Spiel mit den Nerven, da können dann auch mal Kellerkinder über sich hinauswachsen und einen schier übermächtigen Gegner abgeben. Und: Auch die anderen Teams aus dem Führungsquartett spielen nicht mehr gegeneinander. Das wird also ein Wettlauf mit der Konkurrenz. Mit einer Ausnahme: die HSG Lauf/Heroldsberg II darf nicht aufsteigen.

Im Spiel bei der HG Ansbach am Samstag ließen die SC-04-Handballer von Anfang keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie die Beckenweiherhalle als Sieger verlassen wollten. Nur einmal — beim Stand von 1:2 aus Schwabacher Sicht — lagen die Gastgeber in Führung. Diese war zur Halbzeit (9:7) für den SC 04 zwar noch überschaubar, aber nach und nach setzten sich die Gäste ab. Als die HG dann aber in der 46. Minute auf 16:17 verkürzt hatten, drohte das Spiel zu drehen. Aber in der Schlussphase schraubten die Schwabacher das Ergebnis auf 28:22. Auffällig agierte vor allem Mathias Geck, nicht nur wegen seiner zehn Treffer. Zweitbester Schütze der Gäste war Benno Halbig mit vier Toren. Ansonsten konnten sich fast alle SC-04-Spieler in die Torschützenliste eintragen.

Es spielten:

Ott, Walwei; Rösch (1), Geck (10/4), Halbig (4), Schwarz (3), Scherbel (1), Meyer (2/1), Reichel (3), Lutsch (1), Seidling, Zintl (1).