Männer 1 : HG Ansbach (34:28)

“Schlagabtausch” zwischen SC04 und der HG Ansbach mit gutem Ausgang für die Hausherren.

Einen regelrechten Fight lieferten sich die Handballer des SC 04 Schwabach mit den Gästen der HG Ansbach, welchen sie am Ende mit 34:28 (16:15) für sich entschieden.

Nach der schmerzlichen Niederlage in Lauf vergangene Woche waren die Goldschlägerjungs um Wiedergutmachung bemüht. Mit der HG Ansbach war ein alter Bekannter in der Schwabacher Goldschlägerhalle zu Gast, mit dem man sich in der Vergangenheit schon eine Vielzahl an heißen Schlachten geliefert hatte.
Nach einer starken Trainingswoche ging die Mannschaft des SC 04 dennoch mit viel Selbstvertrauen in das Spiel.

Den besseren Start hatten aber die Gäste, welche zunächst in Führung gingen und diese bis zum Schwabacher Ausgleich in der 7. Spielminute (3:3) halten konnten. Es dauerte eine Weile, ehe man sich auf die dynamische Spielweise des Gegners eingestellt hatte. Trotzdem gelang es nun defensiv robuster zu stehen und so Ballgewinne zu erkämpfen, welche zu einer knappen Führung für unser Team genutzt werden konnten. So gab man die Führung ab der 16. Minute (7:7) nicht wieder her.
Auch wenn man sich teilweise toll den Ball erkämpfte und somit oft zu sehenswerten Treffern kam, so gelang es trotzdem nicht, die Führung auf mehr als 2 Tore auszubauen oder diese zu halten. Mit 16:15 gingen beide Mannschaften in die Pause.

Die zweite Halbzeit sollte es jedoch in sich haben. Zwar kamen die Gäste gut aus der Kabine und konnten in der 35. Minute nochmals zu 17:17 ausgleichen, dann bäumten sich die Spieler von Christopher Zintl jedoch wieder auf und zogen auf 3 Tore davon (41. Minute). Leider konnte man in dieser Phase nicht viel von der neuen und viel geübten Abwehrtaktik erkennen. Anstatt sich gegenseitig zu unterstützen und so Angreifer gemeinsam zu stoppen, beharrten die Spieler zu oft auf ihren Positionen und zogen gegen agile Ansbacher im Eins-gegen-Eins viel zu oft den Kürzeren. Die dadurch resultierenden Tore oder Strafzeiten verhinderten es, das Schwabach das Spiel schon viel früher in geordnete Bahnen leiten konnte. Generell zeichnet sich in den ersten drei Spielen der Trend ab, dass es unsere Mannschaft besonders bei Führungen noch nicht versteht diese cleverer auszuspielen und zu verwalten.

Die Ansbacher erkannten die Probleme der Schwabacher defensive und zeigten nun, warum sie als große Schlitzohren bekannt sind. Angepeitscht von einem hysterischen Trainer, versuchten die Spieler in einer Vielzahl von Situationen zu provozieren und mehr herauszuholen, als eigentlich geschehen war. Einen Vorwurf muss man sich als Heimmannschaft dennoch gefallen lassen, hatte man doch die Ansbacher durch passive und schwerfällige Abwehraktionen im Spiel gehalten. Die Atmosphäre in der Halle war nun ob des Spielgeschehens auch auf den Rängen mehr als aufgeheizt und endlich schaltete sich das Schwabacher Publikum ein und peitschte seine Spieler nach vorn. Als unsere Jungs knapp 10 Minuten vor Schluss zum 28:24 trafen und dann aus einer doppelten Unterzahl mit nur 1 Gegentor herausgingen, wähnte sich das Publikum in der Goldschlägerhalle in Sicherheit. Von Beleidigungen und hartem Einsteigen unbeeindruckt, hatte man nun den Kampf um die zwei Punkte endgültig angenommen. Die Gäste wussten sich nur noch mit Provokationen und Fouls zu helfen, welche kurz vor Schluss zu Recht in einer roten Karte gegen Ansbach resultierte. Die daraus entstandene Überzahl nutzte man dann gut und gewann letztlich verdient mit 34:28.

In der kommenden Woche wird man nun wieder mehr Augenmerk auf die defensive Stabilität legen müssen. Trainer Zintl hat jedoch schon in der Vergangenheit bewiesen, dass er taktisch mit allen Wassern gewaschen ist. Man wird sich nun unter der Woche akribisch vorbereiten müssen, denn am kommenden Wochenende wartet mit dem MTV Stadeln schon der nächste richtig schwere Brocken.

Es spielten:

Ott (Tor), Walwei (Tor), Zschunke (6/1), Rösch (1), Geck (2), Scheibel (1), Halbig, Schwarz (5), Scherbel (1), Meyer (3), Reichel (1), Lutsch (8/3), Sluik (4), Schneider (2).