Aus und vorbei heißt es nun endgültig für das 6er-Mannschaft-Spielsystem im Tischtennis. Zur Saison 2023/24 werden nun alle verbliebenden Ligen auf 4er-Mannschaften umgestellt. Ausgenommen ist die 1. Bundesliga mit nur drei Akteuren pro Team und die Jugend, wo ebenfalls nur eine Mindeststärke von drei Spielern erforderlich ist. Durch die neue Struktur wird es weitreichende personelle Bewegungen in den Mannschaften des SC o4 Schwabach geben, da unsere erste Herrenmannschaft im letzten Jahr noch zu sechst antreten durfte. Alles im allen dürfte die finale Umstellung des Spielsystems zur Stärkung aller Mannschaften führen, da „von oben“ Spieler in der Rangliste in die unteren Mannschaften rutschen.

Dass die Umstellung auf das neue System durchaus ihre Tücken hat, weiß die zweite Mannschaft des SC 04 zu berichten. Anfangs war etwas „der Wurm drin“ und man kam nicht auf Anhieb mit dem ungewohnten Spielsystem zurecht. In der Rückrunde war davon allerdings nichts mehr zu spüren. Platz fünf in der stark umkämpften Bezirksliga ist das Ergebnis einer guten und vor allem konstanten Mannschaftsleistung. Mit der zwangsweisen Verstärkung zweier Spieler aus der Ersten stehen die Aussichten ab September gut, um den Aufstieg in die BOL mitspielen zu können.

Platz drei in der Landesliga und somit „Best of the rest“ hieß es für die Aktiven der ersten Mannschaft. Mit dem TSV 1860 Ansbach 2 und SV Weißenhof 2 hatte man zwei Teams in der Liga, die außer Konkurrenz spielten. Bis wenige Spieltage vor Schluss waren die Spieler um Kapitän Florian Leidl noch abstiegsbedroht. Dass man es dann noch auf das imaginäre Treppchen schaffte zeigt, wie hart umkämpft die Liga war. Besonders hervorzuheben sind die Leistungen von Flo Leidl und Peter Gscheid. Flo, auf eins platziert, schaffte es in dieser hochkarätige Liga mit einer positiven Bilanz zu bestehen. Peters Ergebnis war ungleich deutlicher. Mit einer Bilanz von 20:8 war er eine der wichtigsten Stützen für das sehr gute Ergebnis der Ersten. Spannend wird zu sehen sein, wie die Spieler kommende Saison zurechtkommen. Das neue Spielsystem hat einen deutlich strafferen Rhythmus in der Abfolge der einzelnen Spiele, was die Erholungsphase zwischen den Einsätzen deutlich verringert. Auch die Tatsache, dass alle Spiele ausgetragen werden, egal wie es ausgeht, erfordert eine andere Art der Motivation. Die persönliche Bilanz spielt dabei immer wieder eine größere Bedeutung. Liegt man zum Beispiel bereits mit 1:6 hinten und hat das Spiel bereits verloren, so werden dennoch die letzten Einzel ausgespielt. Somit ist es zwar nur noch möglich, das Spielverhältnis zu beschönigen (im Optimalfall zu einem 4:6), jedoch kann jeder Spieler nun noch für die eigene Individualbilanz spielen. Eine Umstrittene Neuerung im Tischtennis, von der auch die meisten Akteure des SC 04 Schwabach nicht überzeugt sind.

Fest steht allerdings, dass es nach kurzer Auszeit wieder zu einem Derby mit unserem Sportsfreunden und „Stadtrivalen“ vom TV 1848 Schwabach kommen wird. Die Derbys der Vergangenheit waren vor allem für die Zuschauer ein Highlight mit spannenden Spielen und eine gewissen „Derbyspannung“ in der Luft. 

In der Bezirksklasse A trat die dritte Mannschaft an. Dass man eher eine Außenseiterrolle inne hat, merkte man leider von Anfang an. Oft nahe am Erfolg, blieben die erhofften Punkte allerdings aus. Auch personelle Veränderungen zur Rückrunde ließen die Aufholjagd nicht so richtig starten. Unser aller Vorstand Helmut Räthe zeigte eine mehr als respektable Leistung und befindet sich aktuell auf dem Höhepunkt seiner sportlichen Karriere. Sowohl in seiner Stammmannschaft, als auch als Ersatz eine Liga höher konnte er verlässlich punkten. Die Saison beendete man trotzdem auf einem Abstiegsplatz. Durch die eingangs erwähnten Bewegungen und Verstärkungen in allen Mannschaften, stehen die Chancen gut, dass dem Antrag auf Verbleib in der Liga beim Bayerischen Tischtennisverband stattgegeben wird.

Den Klassenerhalt geschafft haben die Damen und Herren der Vierten. Zwischendurch gab es zwar immer wieder kleine Durchhänger und man kämpfte zeitweise gegen den Abstieg, bekam aber gegen Ende der Saison gerade noch die Kurve. Die Saison der „Vierten“ war geprägt von krankheitsbedingten Ausfällen. So musste zur Vorrunde SC 04-Urgestein Wolfgang Gießmann leider oftmals pausieren,  in der Rückrunde dann ebenso Gabi Tempelmeier, die jedoch pünktlich zu heißen Schlussphase der Saison wieder einsatzbereit war und wichtige Punkte beisteuern konnte. Hervorzuheben sind die Leistungen im starkbesetzen vorderen Paarkreuz der Liga. Hier konnte Sebastian Hausner in der Vorrunde eine Bilanz von 12:4 vorweisen. Ebenso stark und auch konstant ist die Bilanz von Benjamin Brandt einzuordnen, der in der gesamten Saison als einziger Spieler der Mannschaft eine positive Bilanz von 18:12 erreichen konnte. Auch im Doppel konnten die Paarungen Hausner/Brandt (5:2) und Brandt/Böhm (6:2) deutlich positive Bilanzen vorweisen und trugen maßgeblich zum Klassenerhalt bei. In der kommenden Spielzeit wird die Mannschaft wieder in der Bezirksklasse B antreten und mit hoffentlich weniger Ausfällen eine Platzierung im oberen Tabellendrittel anpeilen.

Siebter Platz und damit ebenfalls den Abstieg vermieden, haben die Herren der fünften Mannschaft. Eine hohe Leistungsdichte in der unteren Hälfte der Bezirksklasse C machte zum Schluss jede Begegnung quasi zu einem kleinen Endspiel. Bis kurz vor Schluss gab es keine Entscheidung im Kampf um den Klassenverbleib. Wie in den höheren Mannschaften kann auch die Fünfte mit personeller Verstärkung rechnen. Was die Aussichten auf die neue Saison deutlich verbessert.

Ungebrochen ist der Spaß am Spiel bei der sechsten Mannschaft. Was eine gute Stimmung innerhalb des Teams bedeuten kann sieht man darin, dass sich auch absolute Neulinge von Anfang an wohlfühlen und gleich in der ersten aktiven Spielzeit Erfolge erzielen können. Die Mischung aus Alteingesessenen, Spielerinnen und Spielern aus der eigenen Jugend und sehr motivierten Anfängern sorgt für viel Dynamik und Unterstützung untereinander.

Aus dem Bereich der Jugend gibt es durchwegs nur gutes zu berichten. Worüber wir uns am meisten freuen ist der Zulauf, den wir hier verzeichnen können. Ist er zuletzt bei den Erwachsenen schon erstaunlich strak gewesen, konnte die Jugend altersbedingte Abgänge nicht nur ausgleichen, sonder die Zahl der Kids im Training mehr als deutlich steigern. Das hat dann auch positive Auswirkungen auf die Punktspiele der beiden Mannschaften. Kein einziges Spiel musste in Unterzahl angetreten werden und der Klassenerhalt war zu keiner Zeit gefährdet. Teilweise hatte man als Trainer sogar das Luxusproblem, zu viele Spieler für eine Begegnung gehabt zu haben. 2023/24 werden wieder zwei Mannschaften gemeldet. Mit beiden wollen wir aktiv um den Aufstieg spielen, um in der darauffolgenden Saison eine dritte Mannschaft melden zu können.

Um die guten Leistungen im Wettbewerb, aber auch die sehr gute Trainingsbeteiligung zu belohnen, findet vom 30. Juni bis 02. Juli ein Jugendwochenende am Brombachsee statt. Spaß, Spiel und natürlich die ein oder andere Portion Tischtennis sind geboten.

Weitere Termine sind die Abteilungsversammlung mit Neuwahlen, Vereinsmeisterschaft und Sommerfest und die erneute Teilnahme am Sommer Team Cup. Eine kleine Liga in der Sommerpause, um den Tischtennisverrückten gerecht zu werden.

Bericht: Sebastian Hausner