„Handballerin mit Leib und Seele“: Sylvia Stöhr bei den Frauen 1

Wolfgang Scharnowell, Trainer der Handballerinnen bei der SG SC 04 Schwabach, verlässt zum Saisonende den Verein. Er hatte vor zwei Jahren die heutige Bayernliga- Mannschaft der Frauen übernommen. Auch Sylvia Stöhr verabschiedet sich.

Scharnowell, genannt „Fips“, möchte die Ursachen für seinen Abschied nicht öffentlich machen – sie haben jedoch nichts mit dem Verein, der Mannschaft oder dem derzeitigen Tabellenstand zu tun. „Es sind private Gründe.“

Seit September 2016

Der Musiklehrer aus Nürnberg hatte die Damen der SG im September 2016 von Richard Dittrich übernommen und mit ihnen auf Anhieb den Durchmarsch in der Landesliga geschafft. Dass Wolfgang Scharnowell den Verein verlässt, steht erst seit Kurzem fest – die SG soll jedoch bereits einen Nachfolger im Blick haben. Scharnowell wird beim letzten Heimspiel am 21. April verabschiedet werden – ein Termin, dem der scheidende Trainer mit Wehmut entgegen sieht.

Bereits vor dem vergangenen Heimspiel gegen Ha Spo Bayreuth verabschiedeten die SG-Damen Sylvia Stöhr – wieder einmal. Schon mehrfach hatte die 52-Jährige ihren Rücktritt aus dem Team verkündet, vom Handball konnte sie aber nicht lassen, immer kehrte sie zurück. Nun steht jedoch eine Operation mit längerer Genesung an.

Die Weißenburgerin spielt seit Ewigkeiten für die SG. So lange, dass selbst der Stellvertretende Abteilungsleiter Rudolf Goller nicht mehr genau sagen kann, wann sie das erste Mal das Trikot übergestreift hat. 2000 — beim ersten Aufstieg in die Landesliga — war sie schon dabei, hat also mehrere hundert Spiele gemacht.

„Sie ist mit Leib und Seele Handballerin und war immer eine Stütze und eine sehr gute Spielerin. Vor drei Jahren, in der Bezirksoberliga, war sie die Beste.“ Doch nicht nur sportlich war Stöhr für das Team wertvoll – die Antreiberin richtete auch immer wieder auf und motivierte.