Mintraching/Neutraubling : Frauen (33:25)

Rechnerisch und „realistisch gesehen“ abgestiegen: Frauen 1 verloren auch bei der SG Mintraching

„Wunder passieren zwar immer wieder“, aber auch für Wolfgang „Fips“ Scharnowell von der SG SC 04 Schwabach/ Roth war diese klare 25:33 (12:19)-Niederlage bei SG Mintachling/ Neutraubling realistisch gesehen der Abstieg aus der Bayernliga. Da wollte er gestern gar nicht erst um den heißen Brei herumreden. Gedankenspiele im Zusammenhang mit einem möglichen Rückzug einer Mannschaft aus der Liga will der Trainer keine Bedeutung beimessen, zumal da noch nichts bekannt ist. „Jetzt haben wir noch zwei Saisonspiele, in denen wir befreit aufspielen können — und dann ist’s Zeit zum Wunden Lecken!“ Wunden sind nach dieser schweren Saison in der Bayernliga einige aufgetreten — allerdings wird Scharnowell die Behandlung nicht mehr selbst übernehmen. Wie bereits berichtet steht der Trainer in der neuen Saison nicht mehr zur Verfügung. Es war eine harte Saison. „Aber das haben wir ja gewusst“, sagte Scharnowell. Wenn eine Mannschaft wie die SG-Frauen Jahr für Jahr aufsteigt, dann „wird die Luft irgendwann dünn“. Für die SG Schwabach/Roth zu dünn, denn in den bislang 24 Saisonspielen gab es lediglich fünf Mal Zählbares.

Andere Clubs in der Bayernliga hätten da sicherlich andere Möglichkeiten, so der Coach, der zu allem Überfluss auch noch im Vorfeld der Saison mit „Shooterin“ Annabella Thom einen entscheidenden Abgang zu verkraften hatte. So etwas könne man in diesen Spielklassen einfach nicht kompensieren. Dabei gab es auch durchaus Spiele, in denen die Frauen der SG SC 04 Schwabach absolut überzeugen konnten. „Phasenweise“, so der Trainer, wohl auch am Samstagabend bei der SG Mintraching/Neutraubling.

15 einfache Gegentore

Aber eben nur in Phasen, in denen man der SG Mintraching durchaus näher gekommen war. „Aber dann“, so das Fazit von Wolfgang Scharnowell, „präsentierten wir dem Gegner wieder die Torchancen auf dem Silbertablett.“ Insgesamt viel zu einfache 15 Gegenstoßtore zählte der Schwabacher Coach. Das macht es dem Gegner natürlich besonders leicht.

In Führung gelangen die SG-Frauen beim Mitaufsteiger nie, bis in die sechste Minute hinein bewegte sich der Rückstand aber in überschaubarem Rahmen, doch dann zogen die Gastgeberinnen an und brachten zwischen sich und den mittelfränkischen Gästen mindestens vier Tore. Zur Halbzeit interessierte bei einer Mintrachinger 19:12-Führung eigentlich nur noch die Höhe des Sieges. Der fiel dann mit acht Toren Unterschied (33:25) deutlich aus.

Noch zwei Spiele

Jetzt folgen noch zwei Spiele, die Scharnowell in die Kategorie „befreit aufspielen und sich so teuer wie möglich verkaufen“ einordnet. Ein Spiel zum Genießen ist vor allem das nächste. Und dies nicht alleine deshalb, weil es das vorerst letzte Heimspiel in der Bayernliga sein dürfte. Noch dazu kommt mit der HSG Würm-Mitte der aktuelle Tabellenführer, der aller Voraussicht nach in der neuen Saison in der 3. Liga, spielen wird. Und dann geht es noch zum 1. FC Nürnberg. Ein Heimspiel für Scharnowell, zu dem er sicherlich mit dem Fahrrad „anreisen“ wird.

Es spielten:

Klier(Tor); Rapke (4), Dornisch, Häusler (6), Bludau (1), Benz (2/1), Schlegl (2), Schmidpeter (8/2), Lehner