1.FCN Handball : Frauen (25:31)

Doch eine Zukunft in der Bayernliga? Frauen 1 zwischen Hoffen und Abstieg

Nach dem Abstieg ist vor dem Klassenverbleib? Unmittelbar vor dem letzten Spieltag der Handball-Frauen hat der TSV Ottobeuren den Rückzug aus der Bayernliga bekanntgegeben. Damit hat die sportlich abgestiegene SG SC 04 Schwabach/Roth einen Schritt zurück in die höchste bayerische Spielklasse gemacht. Sollte die TS Herzogenaurach nicht aus der 3. Liga absteigen, könnten die SG-Frauen ein weiteres Jahr Bayernliga dranhängen.

Doch die mittelfränkische Schützenhilfe hat in der ersten Runde der Drittliga- Relegation nicht geklappt. Die Frauen aus der Schlappenschusterstadt haben das erste Duell der Zehntplatzierten gegen HV Chemnitz mit 24:26 verloren. Das Rückspiel steigt am 1. Mai in Chemnitz. Außerdem in der Gruppe der MTC Altmannsberg und SFN Vechta, die sich im ersten Aufeinandertreffen 34:21 getrennt haben. Gewertet wird in der Relegation zunächst nach Punkten, dann nach Tordifferenz und auswärts erzielten Toren. Weitere Spiele schließen sich am 5./6. und 10. Mai an.

Ob danach schon die Absteiger feststehen, ist offen. Das hängt davon ab, was sich noch in den übergeordneten Lizenzligen tut. Bis heute muss sich die TG Nürtingen erklären, ob sie sich aus der Zweiten Liga zurückzieht. Der Verband hat deswegen sogar eine weitere Relegation mit PSV Recklinghausen, FSG WKII/SG OBK und TuS Kriftel angesetzt, um einen der Elfplatzierten als eventuellen Nachrücker zum Verbleib in der 3. Liga zu ermitteln.

Die Damen der SG Schwabach hätten sich diese Schwebepartie ersparen können, wenn sie öfter so aufgetreten wären wie zum Saisonfinale beim Club. Während Fußball-Fans des FCN auf der Tribüne sich für den Endspurt in der 2. Bundesliga warmsangen, machten die GSG-Frauen auf dem Spielfeld die Musik. Nach dem 1:0 per Siebenmeter durch Amelie Rapke und dem postwendenden Ausgleich durch Larissa Knapp gab die SG den Vorteil nicht mehr aus der Hand. Besonders die lange an einer Verletzung laborierende Rapke spielte wie entfesselt auf, Barbara Benz warf knallharte Rückraumtore, Melanie Bludau enteilte immer wieder über links und Bettina Schmidpeter schlug durch die Mitte zu. Ganz stark auch Torfrau Miriam Schneider. Fangfehler und Fehlpässe, die die vergangenen Wochen an der Tagesordnung gewesen waren, gehörten nicht zum Repertoire. Dafür streute man immer wieder gelungene Tempogegenstöße ein. Siebenmeter wurde nur einer vergeben. Als die Schwabacherinnen mit einem Vorsprung von 17:15 in die Pause gingen, war sich Barbara Benz nur leicht unsicher: „Hoffentlich halten wir das Tempo durch.“ Doch im zweiten Abschnitt schwanden den Nürnbergerinnen, die auf einige Stammspielerinnen hatten verzichten müssen, die Kräfte. Vier Tore Abstand wurden schnell zum Dauerzustand, die Gastgeberinnen brachten sich mit Zeitstrafen immer wieder selbst in Verzug. Vier Minuten vor Ende war mit dem 30:22 die Messe gelesen, im Ziel stand es 31:25.

Es spielten:

Klier, Schneider (Tor), Bludau (5), Rapke (9), Burkhardt, Dornisch, Scholwin, Häusler (3), Benz (4), Schlegl (1), Schmidpeter (8/4), Lehner (1), Seitz.