Frauen 1 : Mintraching/Neutraubling (20:24)

Altes Leid: Zu wenig Entlastung von der Bank: Frauen 1 führten lange gegen Mintraching, verloren dann aber 20:24

Das letzte Heimspiel der Bayernliga-Handballerinnen der SG Schwabach/Roth in diesem Jahr endete mit einer vermeidbaren Niederlage. Wobei man über diese Bewertung geteilter Meinung sein kann. Beim 20:24 im Aufsteigerduell mit dem SG Mintraching Neutraubling gab die chronisch dünne Personaldecke den Ausschlag.

„Meine Mädels haben prima gekämpft“, lobte denn auch Trainer Wolfgang „Fips“ Scharnowell sein Team, das bis zur 46. Minute in Führung war, „der Kräfteverschleiß hat uns unterlegen gemacht.“ Mit nur drei Feldspielerinnen auf der Bank hatte die SG bis vier Minuten nach der Pause einen 15:9-Vorsprung hingelegt, dann zehrten drei Zeitstrafen am Stück an den Kräften der Heimsieben und begünstigten die Aufholjagd der Oberpfälzerinnen. Dazu kamen drei Siebenmeter für die Gäste. „Das waren Schiedsrichter-Entscheidungen, die kommentiere ich nicht“, meinte Scharnowell hinterher. An der Seitenlinie hatte er das sehr wohl getan, womit er sich gleich nach der Pause eine Verwarnung abgeholt hatte.

Eine wichtige Rolle spielte auch, dass die Gäste zur Pause Alexandra Singer ins Tor wechselten, die noch besser hielt als im ersten Durchgang Theresa Weiherer. Sie meisterte freie Würfe serienweise und hielt ihren Kasten zwischen der 35. und 48. Minute sauber, ehe Elena Lubach mit dem 16:19 den Bann brach. In dieser Phase war also aus dem Sechs-Tore-Vorsprung ein Drei-Tore-Rückstand geworden.

Vergeblich gehofft

Eine letzte Hoffnung keimte auf, als die Gäste zehn Minuten vor Schluss eine Zeitstrafe aufgebrummt bekamen. Doch diese Chance blieb ungenutzt und im Schlussspurt hielten die Oberpfälzerinnen die Gastgeberinnen stets auf Minimum zwei Treffer Abstand, auch weil die SG sich im Angriff jetzt zu viele technische Fehler erlaubte.

Im spielerischen Bereich hatten die Schwabacherinnen ihre Vorteile. Solange die Kräfte reichten, agierten sie schnell im Angriff und mit einer schwer knackbaren Abwehr, hinter der Torfrau Miriam Schneider auch einige Glanztaten vollbrachte.

Symptomatisch waren in dieser Hinsicht die Blitzstarts zu Beginn beider Hälften, die die SG mit 3:0 und 15:9 (nach 13:9-Pausenstand) in Führung brachten.

Es spielten:

Miriam Schneider, Maria Klier (Tor); Amelie Rapke (4/1), Elena Lubach (3), Sabine Lehner,Lisa Roser (2), Melanie Bludau (4), Barbara Benz (2), Josepha Scholwin, Bettina Schmidpeter (3),Andrea Lehner (2).