Schwabacher Reserve fast am Ziel
Sonntagabend: ein ungewöhnlich dünner Kader macht sich auf die Reise gegen einen mit vielen Routiniers gespickten Tabellenzweiten, der den Fast-Aufsteigern noch mächtig in die Suppe spucken möchte. Dementsprechend hohe Anspannung war in den Besprechungen vor der Partie zu vernehmen. Was jedoch in der folgenden Stunde passierte, war eine eindrucksvolle Bestätigung der bisherigen Saison.
Das Team von Betreuer Zintl einigte sich auf einen beinahe gewohnten Angriff-Abwehr-Wechsel, der von Beginn an Wirkung zeigen sollte. Alle sechs Spieler im Abwehrverbund, samt Torhüter Linder, vernagelten das eigene Gehäuse und entfachten Begeisterung bei Trainer und Mitgereisten. Auch die Dritte des TVR staunte nicht schlecht über die Schwabacher Wand und erzielte in der Anfangsviertelstunde nur zwei Treffer (2:9). Bis zur Halbzeitpause konnten die konzentrierten SG-Männer ihre Dominanz fortsetzen und zogen völlig verdient auf 6:17 davon. Auch im zweiten Durchgang ließen die Goldschläger kaum nach und vergrößerten ihren Vorsprung zeitig auf 19 Treffer (10:29). Erst jetzt ließ die Intensität in der Abwehr verständlicherweise etwas nach, doch der ersatzgeschwächte Kader hielt durch hervorragende Angriffsspielzüge diesen Vorsprung bis zum Schlusspfiff. Der gezeigte Teamgeist wird die Reserve noch weit über diese Saison hinaus tragen. Junge und ältere Spieler ergänzen sich blendend, was sich auch in der Torverteilung zeigt, bei der jeder – bis auf den bärenstarken Spielmacher Sluik – mindestens drei Treffer erzielen konnten.
Es spielten:
Linder und Haßferter im Tor; Reif (4), Mari (5), Sluik, Geck (4/1), Seidling (8), Schwarz (5), Leupold (10), Escher (3)