Kantersieg im Derby gegen den TSV Wendelstein

Optimaler Saisonstart für die Bezirksoberliga-Handballer der SG Schwabach/Roth. Das Derby in eigener Halle gegen den Nachbarn TSV Wendelstein gewann die Mannschaft von Johannes Sagmeister sicher und hochverdient mit 32:18 (18:8). Allerdings war der Gegner in dieser Verfassung kein Maßstab für den weiteren Verlauf der Saison. So schlecht hat man Wendelstein noch nie gesehen.

Das hatte natürlich seine Gründe. Rückraumschütze Andreas Hönig saß blass und krank auf der Bank und wurde geschont, der pfeilschnelle Konterspieler Andreas Steigerwald war nur in zivil in der Halle. Damit war Wendelstein seiner beiden stärksten Waffen beraubt. Und hinter diesen beiden Leistungsträgern, das wurde in der Schwabacher Goldschlägerhalle deutlich, wird’s dünn.

Dünn besetzte Bank

Ersatzcoach Tim Schemm, der den bei der Hochzeit seiner Schwestern weilenden Marcus Grüßner vertrat, hatte nur acht einsatzfährige Feldspieler dabei. Von den zwei Langbänken, die jede Mannschaft an der Seitenauslinie zur Verfügung hat, hätte man sich auf Wendelsteiner Seite locker eine einsparen können.

Demgegenüber hatte Johannes Sagmeister von der SG Schwabach/Roth fast ein Luxusproblem. Obwohl beim Titel-Mitfavoriten auch noch einige Spieler fehlten, darunter mit Stefan Reichelt der wichtigste Abwehrspieler, hatte der SG-Coach neben seiner „Starting Seven“ noch einen kompletten zweiten Anzug auf der Bank. Und wen er auch im Laufe des Spiels brachte, ein großer Qualitätsverlust war damit nicht verbunden. Sagmeister konnte es sich durchaus leisten, Leuten wie Sebastian Zschunke oder Christian Lutsch längere Pausen zu gönnen. Die jüngeren Spieler sprangen in die Bresche und hielten den erschreckend schwachen Gast locker auf Distanz.

Bis zum 5:3 und 6:4 konnte der Außenseiter vielleicht noch von einer Überraschung träumen. Dann legte die SG einen 8:2-Tore-Lauf zum 13:5-Zwischenstand hin. Zur Halbzeit war das Spiel schon entschieden: 18:8 führten da die Gastgeber.

Nur ein Lichtblick

In der zweiten Halbzeit hatte der Gast zwar ebenfalls keine Chance, aber die ordentliche Packung wurde aus Wendelsteiner Sicht wenigstens nicht zur Blamage.

Zu verdanken war das weniger den nach Zeitstrafen viel zu oft in Unterzahl agierenden Wendelsteiner Feldspielern, sondern vor allem dem jungen Torhüter Johannes Walwei, der nach dem Wechsel für Johannes Kurz zwischen den Pfosten stand und der mit zahlreichen starken Paraden in Eins-zu-Eins-Situationen dafür sorgte, dass das Ergebnis deutlich unter der 40-Tore-Marke blieb.