Wieder ganz nah dran – BOL Männer erleiden Rückschlag gegen den Meister
Dass am Samstagnachmittag der neue Meister in der Goldschlägerhalle gastieren würde stand außer Frage. Doch rein rechnerisch fehlte der HG Ansbach noch ein Zähler gegen die SG Schwabach/Roth, ihrerseits Tabellenzweiter. Doch wie im Hinspiel brachte man sich trotz guter Leistung um den Sieg und konnte dem Altmeister nur zum vorzeitigen Aufstieg in die Landesliga gratulieren.
In der Schlussphase der Saison stehen trotz mangelnder Spannung in der Tabelle noch einige Schmankerl auf dem Speiseplan der SG. Das Gipfeltreffen mit den Rezatstädtern sorgte nicht nur für große Begeisterung in der Mannschaft, auch die heimische Halle war prall gefüllt. Ein Duell auf höchstem Niveau bekam einen würdigen Rahmen und die vielen Zuschauer sollten nicht enttäuscht werden.
Der zunächst verletzt gemeldete Benny Götz schnürte doch seine Schuhe und führte sein Team vor allem in der Anfangsphase zur verdienten Führung. Er brachte sich und seine Mitspieler in Position und nutzte die Freiräume durch die doppelte Manndeckung gegen Lutsch und Zschunke hervorragend. In der Abwehr machte er Platz für Tobias Schwarz, der im Mittelblock eine solide Defensivleistung abrundete. Der 11:7-Zwischenstand war hochverdient, rein sportlich passte in diesem tollen Handballspiel ohnehin kein Blatt Papier zwischen die beiden Mannschaften. Beim 15:11 war man erneut auf vier Treffern Abstand, doch die Ansbacher weigerten sich vehement, die SG endgültig davonziehen zu lassen.
Mit einem Vorsprung von zwei Toren ging man den zweiten Abschnitt an und wieder einmal hatte man spielerisch leichte Vorteile. Bis zum 24:24 waren die HGler kein einziges mal in Führung. Erst jetzt verloren die Schützlinge von Coach Sagmeister aus noch ungeklärten Gründen die Ruhe. Die taktischen Möglichkeiten schienen ausgeschöpft, die kräftezehrende Spielweise forderte ihren Tribut. Entscheidende Fehlwürfe von allen Positionen, vor allem aber frei vor dem Gehäuse, brachten die SG in dieser Phase um ihren hart erarbeiteten Vorsprung. Beim Stande vom 27:28 war zwar noch alles offen, doch clevere Ansbacher machten erneutl in der sogenannten „crunch-time“ den Sack zu.
Schwer enttäuschte Schwabacher waren wie in der Hinserie so nah am ersehnten Zweier, doch am Ende blieb nur das Lob des neuen Meisters für die gezeigte Leistung. Nun wird man sich schnell sammeln müssen, um sich dann den Frust im Derby gegen Wendelstein von der Seele zu werfen.
Es spielten:
Juric und Klemm im Tor; Geck (3), Nester, Lutsch (2), Götz (4), Reitz (1), Schwarz , Scheibel (1), Reichel (4), Zschunke (7/4), Zintl (3), Schöner (1), Bauer (2)