Männer I : ESV Flügelrad (31:30)

Zschunke-Wahnsinn: Männer I überstehen Handballkrimi in Nürnberg

„Das muss man gesehen haben, sonst würde man es nicht glauben!“ so das einstimmige Fazit der mitgereisten Zuschauer beim 30:31-Auswärtserfolg im Nürnberger Süden. Nach einer durchwachsenen Leistung der Gäste setzt Torjäger Zschunke den kuriosen Schlusspunkt und sichert der SG vorerst den zweiten Tabellenplatz.

Die Schützlinge von Trainer Sagmeister fanden erneut nicht optimal in die Partie und liefen gegen nicht überragend spielende Gastgeber ständig einem Rückstand hinterher. Zwar konnten sie den frühen Zwei-Tore-Rückstand immer wieder ausgleichen (10:10; 14:14), doch die spielerische Klasse, die in den SG-Akteuren schlummert, blieb in der ersten Halbzeit größtenteils verborgen. Der 18:16-Halbzeitstand zu Gunsten des ESV war nach den vergangenen Wochen zwar enttäuschend, doch die zweite Halbzeit sollte wie gewohnt zum Erfolg führen.

Und tatsächlich setzte pünktlich zu Wiederanpfiff die obligatorische Leistungssteigerung bei den Gästen ein. Doch diesmal wehrte sich der Gegenüber mit allen Mitteln. Die Führung wechselte ständig hinterher und die Schwabacher verloren immer öfter aus Unzufriedenheit den Faden im Spiel. Dazu trugen nicht zuletzt die beiden Unparteiischen bei, die den Spielfluss beider Teams unnötig störten und den Zuschauern und Aktiven bei einem umkämpften, aber doch fairen Handballkrimi die Stimmung teilweise verhagelten. So einigten sich offensichtlich beide Seiten darauf, das Spiel in der Schlussminute zu entscheiden.

Diese begann beim Stande von 30:29 für den ESV Flügelrad, der jedoch abermals den Ausgleich hinnehmen musste. Die Schwabacher verteidigten offensiv, um sich die zwei Punkte zu sichern und handelten sich bei 59:50 gespielter Zeit einen Strafwurf ein. Der junge ESV-Spieler setzte diesen jedoch an den Pfosten und der Ball gelangt am eigenen 9-Meter zu Sebastian Zschunke, der nicht nur den Zuschauern ein Erinnerungsstück der besonderen Art servierte, sondern mit seinem Antritt über den halben Platz und seiner „Fackel“ aus 15 Metern auch den Schwabachern zwei Punkte sicherte.

Es spielten:

Juric und Klemm im Tor; Geck (4), Lutsch (6), Scheibel, Götz (3), Reitz, Schwarz (2), Seidling (2), Zschunke (10/4), Zintl (3), Escher, Bauer (1)