Dem SC 04 geht ein neues Licht auf

Der SC 04 Schwabach hat die Namensrechte an seinem Stadion verkauft – das Gelände heißt jetzt „Hudson-Sportpark“!

Seit kurzem leuchtet es weiß und grün auf dem-Dach, im Hintergrund das Schwarz des Nachthimmels: Das Fußballstadion des SC 04 Schwabach an der Nördlinger Straße heißt jetzt kurz und bündig: „Hudson-Sportpark“.

Die Namensrechte sicherte die Amberger Firma Hudson, die sich auf die Umrüstung und Neugestaltung von Flutlichtanlagen spezialisiert hat. Für Geschäftsführer Robert Weinberg ist es eine coole Werbung. Für den SC 04 eine willkommene Einnahmequelle.

Mit dem Flutlichtanlagen-Spezialisten kam der SC 04-Vorstand Anfang des Jahres ins Gespräch. Er erneuerte die Flutlichtanlage auf den drei Fußballplätzen des Vereins, darunter auch im Stadion. Statt den alten, anfälligen Halogen-Metalldampflampen sorgt nun eine moderne LED-Beleuchtung für reichlich Licht in den Abendstunden.

Je nach Bedarf können die Plätze mit voller Wucht angestrahlt werden – das wäre dann ausreichend für eine Fernsehübertragung. Die Flutlichtanlage kann aber auch auf 70, 50 oder 30 Prozent (Trainingsbetrieb) gedimmt werden. „Das spart auf Dauer Geld“, sagt Reinhard Hader, einer der Vorstände des SC 04 Schwabach.

Geld ist das, was bei Schwabachs großem Sportverein in der Vergangenheit häufig knapp war. Das Schlimmste ist inzwischen überstanden, die Lage ist im Griff. Doch ein Verein mit weniger als 1500 Mitgliedern hat es nicht leicht, ein so großes Sportgelände wie an der Nördlinger Straße inklusive Stadion, Sporthalle, Sportgaststätte und Skater-Stadion zu unterhalten. Jede Neuinvestition muss deshalb gut überlegt werden.

Attraktive Förderungen

Beim Angebot für eine neue Flutlichtanlage musste der Verein aber einfach zugreifen. Derzeit gibt es attraktive Förderungen durch den Bund (35 Prozent). Auch der Bayerische Landessportverband (BLSV) und die Stadt unterstützen solche Ausgaben mit jeweils 20 Prozent der Kosten. Bund und Stadt haben das Geld auch schon überwiesen.

Von den Gesamtkosten von 150.000 Euro musste der Verein am Ende „nur“ knapp 40.000 Euro zahlen – und die kamen mit dem Verkauf der Namensrechte für die nächsten dreieinhalb Jahre fast wieder herein.

Nicht zu übersehen

Dass das Sportgelände jetzt „Hudson-Sportpark“ heißt, merkt jeder, der eines der Fluchtlichtspiele am Freitagabend der Landesliga-Mannschaft besucht. Der Name prangt nämlich dank dem Hilpoltsteiner Lichtwerbungs-Spezialisten Maas + Roos groß und leuchtend auf dem Stadion-Dach.

Bis vor einigen Jahren schafften es eigentlich nur Profi-Vereine, mit ihren Stadien durch den Verkauf von Namensrechten Geld einzusammeln. Die Münchener Allianz-Arena oder der Dortmunder Signal-Iduna-Sportpark sind vielleicht die bekanntesten Beispiele in Deutschland, das vormalige „Easy-Credit-Stadion“ in Nürnberg (jetzt Max-Morlock-Stadion) das vielleicht am meisten belächelte. Aber auch Amateurvereinen gelingt es inzwischen hin und wieder, Sponsoren für diese spezielle Form der Werbung zu gewinnen. Das frühere Robert-Potzler-Stadion des Schwabacher Liga-Konkurrenten SC Großschwarzenlohe heißt mittlerweile Frapack-Stadion, bei der benachbarten TSG Roth wurde nach Ablauf des Vertrags aus dem Leoni- der Speck-Sportpark.

Dass sich der SC 04 nicht mit einem regionalen, sondern mit einem Amberger Unternehmen zusammengetan hat, begründet Helmut Räthe mit einem „guten Miteinander während der Bauphase im Frühjahr. Wir liegen mit den Leuten auf einer Wellenlänge.“

Für die weiter entfernte Zukunft wollen Räthe und Hader einen Namenswechsel aber nicht ausschließen. „Wenn uns eine Schwabacher Firma unterstützen möchte, hätte ich nichts dagegen“, so Räthe. Aber frühestens natürlich erst nach Ablauf des jetzigen Vertrags Ende 2026/Anfang 2027.