Männer 1 : Post SV Nürnberg (31:31)

Werbung für den Handballsport: Die erste Männermannschaft des SC 04 Schwabach rettet einen Punkt nach einer durchwachsenen Partie gegen den Post SV Nürnberg.

Der zweite Heimspieltag in Folge rief das nächste Topspiel in der Goldschlägerhalle auf den Plan. Die Herren 1 des SC 04 Schwabach empfingen mit dem Post SV Nürnberg einen weiteren hochgehandelten Mitstreiter im Kampf um den Landesligaaufstieg. Angestachelt von der unnötigen Niederlage aus der vergangenen Woche gegen die HG Zirndorf, war die Truppe unter der Leitung des Geburtstagskindes Zintl um Wiedergutmachung bemüht.

Beide Mannschaften begannen schwungvoll und ließen ihrem Gegenüber so nur wenig Zeit für Verschnaufpausen. Die erste viertel Stunde des Spiels war wie so oft aus Sicht der Schwabacher durch einen offenen Schlagabtausch gekennzeichnet, welcher sich nach 15 gespielten Minuten in einem 9:9 auf der Anzeigetafel wiederspiegelte. Von da an gelang es den Postlern die Führung dauerhaft zu übernehmen, was zum Teil der fehlenden Treffsicherheit im Abschluss des SC 04 zugeschrieben werden kann. Auch die Abwehrarbeit war in dieser ersten Halbzeit von zu wenig Biss geprägt. Diese stand zwar größtenteils gut im Verbund, doch gerade die Würfe aus dem Rückraum mit den sprunggewaltigen Angriffsspielern des Post SV schafften es immer wieder Lücken im gestellten Block ausfindig zu machen und so zum Torerfolg zu kommen. So ertönte die Halbzeitsirene zu einem, aus Sicht der Schwabacher deutlich zu hohem 15:18.

Der Beginn von Halbzeit zwei sollte nur wenig Besserung versprechen. Die von Trainer Zintl klar vorgetragene Fehleranalyse konnte zunächst nicht auf das Bankett gebracht werden. Ganz im Gegenteil. Die Fehler im Angriff und allem voran im Spiel der Defensive nahmen mit fortschreitender Spieldauer immer weiter zu, sodass sich nach 42 gespielten Minuten ein nahezu vorentscheidendes 19:26 aus Sicht des SC von der Anzeigetafel entlocken lies. Auch dem Schwabacher Publikum war die Niederlage bereits ins Gesicht geschrieben. Anstatt den Versuch zu starten die eigenen Mannen durch laute Anfeuerung wieder in die Spur zu bringen, war einzig und allein ein leises Flüstern und immer wieder lautes Ärgernis über fabrizierte Fehler zu vernehmen. Das ein solches Verhalten der eigenen Anhänger, dem kämpfenden Team auf dem Spielfeld die benötigten Kräfte wieder zurückbringt sei hier mehr als in Frage gestellt. An dieser Stelle sei jedoch ein Musterbeispiel in Form von Christian Scheibel zu nennen. Anstatt sich der Mehrheit des Heimpublikums anzuschließen, ergriff er die Initiative und eilte seinem Team lautstark von der Tribüne aus zur Seite. Er schien verstanden zu haben was die Mannschaft nun braucht und dieses zahlte es ihm zurück.

Der Schwabacher Kampfgeist war trotz des 7-Tore Rückstands noch nicht gebrochen. Tor für Tor konnte sich mit Hilfe einer wiedererstarkten Defensivleistung zurückgekämpft werden. Zwar war das Spiel der Schwabacher auch in dieser letzten Phase alles andere als fehlerlos, doch allein der nun angenommene Kampf lies schnell über die kleinen Fehler hinwegsehen. So gelang es den Hausherren sich zur 57. Minute wieder auf ein Tor heran zu kämpfen und die Nerven der Postler nun richtig zum Flattern zu bringen. 20 Sekunden vor dem Ende nutze Trainer Zintl seine noch verbleibende Auszeit, um den letzten Angriffsspielzug besprechen zu können, welcher anschließend tatsächlich noch zum spielentscheidenden Ausgleich führen sollte.

Es bleibt festzuhalten, dass sich die Schwabacher in diesem Spiel für ihre gezeigte Moral doch noch belohnen konnten. Zwar blieb ihnen in der schlechten Phase, mit Ausnahme eines Einzelkämpfers aus dem Publikum, mal wieder nur der Verlass auf ihre eigenen Stärken, wodurch eine schmerzhafte Niederlage im Kampf um den Aufstieg gerade noch vermieden werden konnte. Doch auch am kommenden Wochenende wird man moralisch wieder voll auf dem Peak sein müssen, um auswärts bei der SG Kernfranken bestehen zu können.

Es spielten:

Ott (Tor), Walwei (Tor), Zschunke (4), Rösch (4), Geck (8/3), Halbig (2), Schwarz (3), Meyer, Reichel (1), Lutsch (3), Reitz (1), Schneider (3), Götz (1), Schöner (1).

Es spielten: