Handball: Vorne und hinten nicht eingespielt

Die schwierige Vorbereitung auf Grund der Corona-Pandemie fordert bei den Landesliga-Handballerinnen ihren Tribut.

Die Bilanz für die beiden Handball-Teams des SC 04 Schwabach, die am Wochenende in der aktuellen Landesliga-Saison erstmals Zählbares hätten einfahren wollen, liest sich eher ernüchternd. Die Männer kassierten bereits die dritte Niederlage — am Sonntag mit 22:34 bei der zweiten Vertretung von Haspo Bayreuth. Auch die Damen sind inzwischen in ihre Saison gestartet, und deren 22:29 bei der SG Kunstadt-Weidhausen war beileibe nicht das Wunschresultat.

Eigentlich wollte der letztjährige Dritte, der nur hauchdünn nicht in die Bayernliga aufgestiegen war, sein Auftaktspiel beim Elften der Vorsaison gewinnen, doch die Umstände der vergangenen Wochen und Monate gingen bei den SC-04-Damen nicht spurlos vorüber. Die Folgen von Corona waren in Kunstadt unübersehbar. So standen alleine fünf Spielerinnen nicht zur Verfügung, die eigentlich fest im Kader sind, deren berufliche Situation jedoch nicht mit Corona vereinbar ist.

Sechs Siebenmeter verworfen

„Wir mussten drei Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft hochziehen”, sagte Trainer Marcus Grüßner. „Unter diesen Umständen war es uns nicht möglich, eine Mannschaft aufs Parkett zu bringen, die vorne wie hinter eingespielt ist!” Die Konsequenzen habe man gesehen. Die Niederlage wäre dennoch vermeidbar gewesen. „Sechs von zehn Siebenmeter verworfen — das ist einfach zu viel”, rechnete Grüßner vor. Allerdings habe das ja auch etwas mit fehlendem Selbstbewusstsein zu tun.

Herausragende Schwabacher Akteurin in Kunstadt war Melanie Bludau mit neun Treffern. Bei ihren Mannschaftskolleginnen ist allerdings noch Luft nach oben. Das soll sich bereits am zweiten Spieltag ändern — sofern angesichts der wieder steigenden Infektionszahlen überhaupt gespielt werden kann.

Vorausschauend hofft der Schwabacher Damentrainer vor allem darauf, dass die personelle Situation möglichst schnell wieder besser wird: „Für die nächsten Wochen bin ich da schon zuversichtlich, dass sich die Perspektive schrittweise verbessert.” Das erste Heimspiel bestreiten die Handballerinnen des SC 04 am Samstag, 15.30 Uhr, in der Goldschlägerhalle gegen die SG Nabburg-Schwarzenfeld. Die Oberpfälzerinnen haben ebenfalls ihr erstes Saisonspiel verloren — mit 33:37 in eigener Halle gegen SG Helmbrechts/Münchberg. So gesehen begegnen sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe.

Es spielten bei den Frauen 1:

Lorber, Schneider (Tor), Doana (2), B. Schneider, Dornisch, (2), Roser (2), Häusler (3), Bludau (9), Spachmüller (2), Fleiter (1), Lehner, Haaf (1)

Es spielten bei den Männern 1:

Ott, Walwei (Tor),Spiegel (4), Rösch (1), Geck (6), Halbig (2), Schwarz (2), Meyer (2), Reichel (2), Lutsch, Reitz (1), Götz (2).