Zweite Hälfte macht Mut und Hoffnung: Frauen 1 wurden in „Herzo” auf falschem Fuß erwischt

Die Handballerinnen des SC 04 Schwabach fanden nach ihrer letzten Heimniederlage gegen die DJK Rimpar nicht wieder in die Erfolgsspur zurück und verloren erstmals in dieser Saison in der Landesliga Nord ein zweites Spiel in Folge — diesmal mit 20:23 (6:12) bei der Drittliga-Reserve der TS Herzogenaurach. Dennoch ist noch nichts verloren. Nach wie vor liegen die drei Spitzenteams der Liga eng beisammen. Schon in einer Woche, wenn die Schwabacherinnen am Samstag (18.30 Uhr) in der Goldschlägerhalle den Tabellenzweiten TSV Winkelhaid empfangen, können sie wieder einiges zurechtbiegen.

„Gegen Winkelhaid wollen wir den Bock wieder umstoßen”, fordert Trainer Marcus Grüßner, der während der 60 Minuten in Herzogenaurach „durchaus auch gute Sachen gesehen” habe. Gerade in der zweiten Hälfte konnten die Schwabacherinnen jede Menge Kredit, den sie in Hälfte eins bereits verspielt hatten, zurückgewinnen.

Regelrecht überrumpelt worden seien seine Spielerinnen im ersten Durchgang. „Wir haben einfach kein Mittel gegen die schnellen Gegenstöße der Herzogenauracherinnen nach Ballverlust gefunden”, so der Schwabacher Trainer. Auch während der Auszeiten konnte er seine Mannschaft nicht entsprechend justieren. Auf diese Weise gerieten die SC-04-Damen mit sieben Toren in Rückstand. Im Schwabacher Team feierte übrigens Sara Czöppan, die unter auch schon für den TV Hilpoltstein und TSV Wendelstein gespielt hatte, nach einer schöpferischen Pause ihr Debüt.

Am Spielverlauf sollte sich erst nach dem Seitenwechsel drastisch etwas ändern. Plötzlich war Torhüterin Maria Klier wieder ein starker Rückhalt. In der zweiten Hälfte wehrte sie reihenweise die Bälle ab, hielt auch sogenannte „Unhaltbare”, und brachte damit ihr Team zurück ins Match. Tor für Tor holten die Gäste jetzt auf, und als Melanie Häusler zu Beginn der 57. Minute zum 20:21 aus Schwabacher Sicht getroffen hatte, lag sogar Zählbares im Bereich des Möglichen. „Dann aber machten wir wieder zwei kleiner Fehler”, so Grüßner, „und die Aufholjagd war zu Ende.” Ein verworfener Siebenmeter (der das 21:22 bedeutet hätte) und eine Zeitstrafe vertrieben die Hoffnung auf wenigstens ein Remis. Am Ende nützten die Gastgeberinnen ihre Möglichkeiten und stellten auf 23:20.

Für den Trainer aber immer noch kein Grund, den bislang guten Eindruck, den die Mannschaft in der Landesliga hinterlassen hat, in Frage zu stellen. „Wir müssen einfach die Kurve wieder kriegen, brauchen ein Erfolgserlebnis, dann läuft es wieder”, ist sich Grüßner sicher. Vielleicht gelingt es ja schon am Samstag vor heimischer Kulisse gegen den TSV Winkelhaid?

Es spielten:

Klier (Tor), Schneider (Tor), Czöppan, Doana, Wälzlein (1), Dornisch, Häusler (5), Bludau, Benz (4/2), Schlegl, Schmidpeter (2), Lehner (1), Laise, Lubach (7/5)