Erster Fleck auf weiße Weste: Frauen 1 kassierten am Samstag im Spitzenspiel gegen den SV Obertraubling ersten Punktverlust

Das Spitzenspiel der Handball-Landesliga Nord zwischen Tabellenführer SC 04 und Verfolger SV Obertraubling (4.) endete nach spannendem Verlauf mit einem 20:20 (8:8)-Unentschieden. Für Schwabach war es der erste Punktverlust in der noch jungen Saison. Und trotzdem behaupteten die Schwabacherinnen weiterhin ihre Spitzenposition. Trainer Marcus Grüssner selbst war gar nicht mit dabei. Der Grund für sein Fehlen leuchtete allerdings ein: seine eigene Hochzeit.

Der Trainer hatte seine Mannschaft im Vorfeld vor den Gästen gewarnt, wenngleich die Schwabacherinnen in ihrer Aufstiegssaison vor zwei Jahren gegen diese Mannschaft beide Spiele hatten gewinnen können. Die Vorsicht war zurecht, wie die Anfangsphase der Partie in der Goldschlägerhalle zeigte. Bevor die SC-04-Frauen zum ersten Mal ins gegnerische Tor getroffen hatten (ein von Elena Lubach verwandelter Siebenmeter nach 7:06 Minuten), hatte Obertraubling bereits mit 3:0 vorgelegt und Bettina Schmidpeter einen Siebenmeter nicht verwandeln können. Überhaupt ließen die Schwabacherinnen von ihren sechs Würfen vom Punkt immerhin drei dieser Gelegenheiten liegen.

Erst nach und nach kamen die Gastgeberinnen besser ins Spiel und konnten nach 22 Minuten zum ersten Mal seit Spielbeginn ausgleichen (6:6). Zumindest gerieten die SC-04-Damen in der Folgezeit nur noch einmal in Rückstand. Dies allerdings zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt — zum 18:19 vier Minuten vor Schluss. Doch postwendend schafften sie den Ausgleich und läuteten eine dramatische Schlussphase ein. Zwölf Sekunden vor Schluss gingen die Gastgeberinnen durch den Treffer von Bettina Schmidpeter in Führung (20:19). Doch mit der Schlusssirene glich Susanne Adam zum Endstand aus.

Ärgerlich für den Trainer im Nachhinein, dass seine Mannschaft gerade in ihrer stärksten Phase Mitte der zweiten Hälfte, als sie mit vier Tore in Führung gelegen hatte, nicht die Entscheidung erzwingen konnte. Aber so ist es eben. Dafür dürfte der Coach registriert haben, dass sich die 20 Tore seiner Mannschaft auf viele Schultern verteilten. Ausreißer nach oben gab es jedoch keinen. Mit je vier Toren waren Bettina Schmidpeter und Elena Lubach am treffsichersten.

Es spielten:

Klier, Schneider (Tor); Rapke (3), Wälzlein (1), Dornisch (1), Häusler (2), Bludau (1), Benz (3), Schlegl, Schmidpeter (4), Lehner (1), Laise, Lubach (4)