Reserve wirbelt weiter – der nächste Tabellenführer ist gestürzt

Freitag 20:15 Uhr: 24 Stunden vor dem Aufeinandertreffen mit der Stadelner Reserve schließt der Schwabacher Übungsleiter seine Einheit mit sechs spielberechtigten Akteuren und der Hoffnung auf Besserung, um auch gegen den Tabellenführer aus Fürth bestehen zu können. Immerhin galt es, die seit Februar 2015 anhaltende Heimserie zu wahren.

Das Wesen zweiter Mannschaften lässt es glücklicherweise zu, dass sich die Anzahl der Spieler binnen Tagesfrist mehr als verdoppelte und letztendlich 13 hochmotivierte wie hochkarätige Bezirksligahandballer die Kabine füllten. Dementsprechend furios auch der Auftakt der Partie: 3:1-Führung und ein Stadelner Top-Werfer Scheuerer, der sich früh aufarbeiten musste. Dies lag an einem hervorragend harmonierenden Abwehrverbund, mit Rückkehrer Motzelt an der Spitze, der nach über einem Jahr Spielpause ein Comeback à la bonheur gab. Die Gäste fingen sich jedoch schnell, die Abtastphase wurde nach 15 gespielten Minuten beiderseits für beendet erklärt (5:7).
Ein ansehnliches Abendspiel entwickelte sich nicht zuletzt nach der ungewohnt hohen Klatsche in Feuchtwangen zur mentalen Belastungsprobe, die vom (blau-) weißen Ballett spielerisch wie kämpferisch angenommen wurde. Bis zur Halbzeit erhöhte man das Tempo nochmals und erspielte sich eine knappe 14:12-Führung.

Die taktischen Anweisungen hielten sich angesichts des euphorisierenden Zwischenstands in Grenzen, lediglich die Gegenstoßmaschinerie der Spitzenreiter wollte man auf keinen Fall ins Rollen kommen lassen. Und tatsächlich konnten die SGler den Abstand in kürzester Zeit verdoppeln (17:13) und trotz fehlender Eingespieltheit einfache Fehler besser vermeiden als ihr Gegenüber. Ein erneutes Aufbäumen der Gäste (21:19) nach der roten Karte gegen Abwehrchef Schwarz verhinderte einen ungefährdeten Siegeszug, doch die unbeugsamen 13 samt Betreuerstab lagen sich ab dem 30:25 in den Armen. Eine Manndeckung zum Schluss änderte nichts mehr, der Aufsteiger verteidigt seine Heimhalle und die #bratboyz setzen sich weiter in der oberen Tabellenhälfte fest.

Es spielten:

Helwich und Klöpfer im Tor; Pemsel (1), Sluik (3/3), Schreckenbach, Scherbel (7), Reitz (6/2), Motzelt (2), Leupold (4), Bauer (6), Krätzig (3), Schwarz, Leist