In einer durchwachsenen BOL-Partie beim MTV Stadeln müssen sich die Herren I der SG Schwabach/Roth mit einem 28:28 zufrieden geben. An einem richtungsweisenden Wochenende gewann die HG Ansbach zeitgleich gegen Zirndorf und segelt nun – sollten sich die Trends bewahrheiten – immer ungestörter Richtung Landesliga.

Bei einem Zirndorfer Sieg, auf den natürlich alle Verfolger gehofft hatten, hätte man sich auch aus Schwabacher Sicht mit einem Sieg herantasten können an den einzigen Aufstiegsplatz der Bezirksoberliga. Dementsprechend große Motivation war eine Woche nach dem tadellosen Auftritt beim Post SV zu verspüren.

Beide Teams entschieden sich dazu, einen ihrer Abwehrspieler nach vorne zu ziehen, um den jeweiligen Gegner mit einer 5:1-Deckung unter Druck zu setzen. Beiden Teams gelang es dadurch von Beginn an, den Rückraumspielern keine echten Möglichkeiten zu bereiten und auch die Angriffsreihen fanden kein Mittel, ihre Schützen in Position zu bringen. Aus der Torverteilung geht daher schnell hervor, dass keines der Teams annähernd zehn Tore aus der zweiten Reihe verzeichnen konnte.

Stattdessen war es Mathias Geck, der auf Schwabacher Seite in Durchgang eins das Zepter in die Hand nahm und acht seiner zehn Treffer erzielen konnte. Doch auch sein direkter Gegenspieler machte den Schwabachern mit insgesamt neun Toren das Leben schwer.Und so plätscherte das Spiel über 60 Minuten vor sich hin, kaum Highlights, viel Redebedarf mit den Unparteiischen und ab und an peinliche Ballverluste.

Da kann auch der bessere Start der SG nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich alle Teilnehmer an dieser Samstagabendpartie zu oft mit anderen Dingen beschäftigten, als mit der eigentlichen Partie. So machte sich die SG durch teilweise doppelte Unterzahl einen Vier-Tore-Vorsprung zu Nichte. (9:13 auf 17:18 zur Halbzeit)

Nach dem Seitenwechsel und ab dem 20:22 für Schwabach konnte sich kein Team mehr auf mehr als ein Tor absetzen und somit läuteten beide Mannschaften eine zumindest spannende Schlussphase ein. Als man auf Schwabacher Seite durch eine furchtbare Zwei-Minuten Strafe gegen Christian Lutsch für die restliche Spielzeit in Unterzahl geriet, gelang man beim 27:28 sogar nochmals in Ballbesitz, bevor man ihn durch einen weiteren untypischen Ballverlust wieder abgeben musste.

Alles in allem können nach dem Spielverlauf wohl beide Teams zufrieden sein, mit der gezeigten Leistung noch einen Punkt ergattert zu haben, mit dem Aufstieg hat man nun erst einmal nichts mehr zu tun. Für die Schwabacher Männer gilt es nun, sich wieder auf die einzelnen Spiele vorzubereiten, um Zirndorf eventuell noch den zweiten Platz abnehmen zu können. Die erste Chance bietet sich nach einer Spielpause am 30. Januar gegen den TSV Lichtenau.

Es spielten:

Juric und Klemm im Tor; Geck (10), Nester, Lutsch (1), Rösch, Scheibel, Götz (3), Reichel (2), Schwarz, Zschunke (8/4), Zintl (1), Schöner (1), Bauer (2)